Rosmarin Rosmarin
(Rosmarinus officinalis)
Übersicht
Heimat:
Südeurope, Nordafrika
Verwendung:
Blätter oder Zweige, frisch oder getrocknet werden für Lammgerichte und gegrilltes Fleisch sowie für Wild und Fisch, als Zugabe zu Kräuteressig, -öl, -butter, für Salate, Suppen und Soßen verwendet. 
Pflanzenheilkunde:
Rosmarin ist ein allgemeines Stärkungsmittel und kann als Teeaufguß mit anregende Wirkung getrunken werden.
Auch als Badezusatz und als Haarspülung (bei dunklem Haar) hat der Aufguß eine kräftigende Wirkung.
Äußerlich wird er in Einreibemitteln und als Badezusatz bei Rheuma, Gicht und Durchblutungsstörungen verwendet.
Vorsicht: Während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht einnehmen, auch sonst eher niedrig dosieren.
Standort:
Liebt einen sonnigen, trockenen Standort.
Anbau:
Gedeiht in leichten, kalkhaltigen Böden und kann nur frostfrei überwintern.
Ernte:
ganzjährig
Höhe:
bis 200 cm
Lagerung:
Zweige werden getrocknet und dann die getrockneten Blätter aufbewahrt.
Pflege:
Rosmarin benötigt meist nur wenig Dünger. Optimal sind jeweils eine Düngung im Frühjahr sowie eine im Herbst. Als Düngemittel eignen sich vor allem organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder pelletierte Dünger.
Tipp:
Wer die lange Aufzuchtzeit dennoch übergehen möchte, kann Rosmarin auch über Stecklinge vermehren. Hierzu sollte eine stabile und aromatisch duftende Pflanze gewählt werden. Von der Hauptpflanze wird ein etwa 10 bis 15 cm langer Zweig abgeschnitten und ein mineralisches Substrat gesteckt. Nach Einstecken sollte das Substrat durchgehend mit Wasser gegossen werden bis der Rosmarinzweig Wurzeln gebildet hat.
Merkmale:
Rosmarin ist eine sehr markante Pflanze, die im botanischen Sinne als immergrüner Strauch gilt. Die mehrjährige Pflanze erreicht Wuchshöhen von bis zu 2 Metern. Die kultivierten Arten in Deutschland erreichen jedoch meist nur Wuchshöhen zwischen 70 und 100 cm. Für Sträucher ist es typisch, dass die Stängel mit zunehmenden Alter verholzen.
Die meist dunkelgrünen Blätter sind auffällig nadelig strukturiert und wirken bei Berührung etwas ledrig. Die Nadelform lässt darauf schließen, dass der Rosmarin eine perfekt auf trockene und warme Standorte spezialisierte Pflanze ist. Die Blätter weisen zudem eine Vielzahl an Drüsen auf, die die ätherischen Öle absondern und die Pflanze somit abkühlen. Die Unterseite der Blätter ist sehr fein mit kleinen weißen Haaren durchsetzt, die dem Rosmarin einen weiteren Schutz vor Sonnenlicht geben.
Rosmarin ist ein typischer Lippenblütler und bildet zur Blütezeit blaue, lila, rosa oder weiße Blüten aus. In Deutschland ist die Blütezeit meist zwischen Mitte März und Ende Mai zu erwarten. Im natürlichen Verbreitungsgebiet blüht der Rosmarin dagegen häufig bereits ab Oktober. Die Blüten sind zahlreich auf rispenähnlichen Blütenständen angeordnet. Auffällig sind die zwei lang herausragenden Staubblätter. Aus den Blüten bilden sich zur Zeit der Fruchtreife jeweils vier braune Klausenfrüchte.
Inhaltsstoffe:
    Monoterpene (Borneol; Cineol; Campher; Pinen; Limonen; Myrcen)
    Gerbstoffe (Rosmarinsäure; Tannine; Phenylcarbonsäuren)
    Flavonoide
    Bitterstoffe
    Saponine
    Tocopherol