Bärlauch
(Allium ursinum)
Übersicht
Heimat:
Der Bärlauch ist eine Pflanze, die ihren Ursprung in Europa hat und bis weit nach Nordasien zu finden ist.
Verwendung:
Bärlauch harmoniert perfekt zu Fischgerichten, Suppen, Salaten, Kartoffelgerichten, hellen Soßen, bspw. In Form einer Bärlauch-Käsesoße zu Nudeln. Vorsicht ist allerdings bei Fertigprodukten zum Anrühren geboten. Diese enthalten oft nur wenig Bärlauch; das Aroma kommt unter Umständen durch zugesetzen Knoblauch oder künstliche Aromen zustande. Wichtig ist auch, dass Bärlauch erst zum Ende der Zubereitung von Gerichten hinzugefügt wird, da das Aroma durch Hitze an Intensität verliert.
Pflanzenheilkunde:
Die in den Blättern und Wurzeln enthaltenen Schwefelverbindungen, die für den typischen Bärlauchduft verantwortlich sind, aktivieren die Tätigkeit von Galle und Leber und fördern so die Verdauung von schweren Gerichten in Magen und Darm. Gleichzeitig sind die schwefeligen Verbindungen, Allicin, Allinin und Flavonoide förderlich bei Bluthochdruck und wirken senkend auf den Cholesterinspiegel
Standort:
Vor allem in feucht-schattigen Auenwäldern und entlang von Flussniederungen und Bächen anzutreffen.
Anbau:
September-Oktober
Ernte:
März-Juni
Höhe:
20 cm bis zu einem halben Meter 
Lagerung:
 Bärlauch lässt sich problemlos einfrieren.
Häufig wird empfohlen, Bärlauch im Backofen zu trocknen. Hier gehen allerdings viele der Aromastoffe verloren. Eine gute Möglichkeit Bärlauchblätter zu trocknen, ist die Verarbeitung in einem Dörrautomat. Nach dem Trocknen sollten die Blätter lichtgeschützt und aromadicht aufbewahrt werden.
Pflege:
Es ist unbedingt erforderlich, dass die Erde niemals austrocknet. Der Bärlauch darf niemals längere Zeit direkter Sonne ausgesetzt sein.
Tipp:
Die Bärlauchblätter sind an ihrem typisch aromatischen Knoblauchgeruch zu erkennen, der beim Zerreiben der Blätter deutlich wahrnehmbar ist.
Achten Sie beim Sammeln darauf, denn die Blätter des giftigen Maiglöckchens sehen den Bärlauchblättern sehr ähnlich.
Merkmale:
Die Blätter vom Bärlauch sind lanzettenförmig und wachsen auf einem dreikantigen, leicht rundlichen Stiel, dessen Länge zwischen fünf und 20 mm misst. Die Blätter selber sind bis zu 25 cm lang und zwischen zwei und fünf Zentimeter breit. Auffällig bei Bärlauchblättern ist die matte dunkelgrüne Blattoberseite bei einer gleichzeitig helleren Blattunterseite.Ein weiteres markantes Zeichen sind die länglichen Blattnerven, die in Richtung Blattspitze verlaufen.
Nicht sichtbar an der Erdoberfläche ist die unterirdisch wachsende Bärlauchzwiebel. Die Zwiebel wird bis zu fünf Zentimeter lang, ist weiß und von länglich-schlanker Form.

Während der Blütezeit von Ende März bis Ende Mai entspringt aus der Blattrosette die Blüte, die einem ca. 20 cm langen Stengel aufsitzt. Zunächst werden die Blüten von einer weißen Hülle umgeben, die sich schon bald öffnet und 20 Einzelblüten bestehend aus jeweils sechs weißen, sternförmig angeordneten Blüten in Form einer Scheindolde präsentiert. Genau wie die Blätter verströmen auch die Bärlauchblüten den für diese Pflanze markanten Geruch. Im Anschluss an die Blütezeit entwickeln sich die für Lauchgewächse typischen Kapselfrüchte, die kugelförmige Samen enthalten.
Inhaltsstoffe:
    Allicin
    Alliin
    Thiosulfinate
    Dithiine
    Cysteinsulfooxide
    Senfölglykoside
    Ajoen